DTB-Newsletter 06/2024

Liebe Kolleginnen und Kollegen,

das erste Halbjahr 2024 liegt fast hinter uns und viele aktuelle Datenschutz- und Mitbestimmungsthemen stehen auf der Agenda! Mit dem Newsletter wollen wir Euch über aktuelle Entwicklungen im Bereich Künstliche Intelligenz, Datenschutz und Digitalisierung sowie ihrer Folgen informieren!
Bei den Datenschutz -und Technologiethemen können wir Euch in vielen Bereichen Hilfestellungen über Seminare und unsere Beratung an die Hand geben.

Wenn Ihr aktuell bei Euren Themen Unterstützung braucht, dann meldet Euch hier

Viel Spaß beim Lesen wünscht das Team der DTB!

TECHNOLOGIE-FORUM BERLIN

Das Technologieforum der DTB ist eine Institution zum Thema Beschäftigtendatenschutz und zur Gestaltung der Digitalisierung.

Das Forum steht 2024 unter dem Titel:

„Künstliche Intelligenz im Arbeitsleben? Geht`s noch? …mit Datenschutz und Mitbestimmung besser gestalten!„

Es werden wie immer bekannte Referentinnen und Referenten dabei sein und wir werden in verschiedenen Fachforen aktuelle Themen bearbeiten.

19. bis 21. November 2024 im Novotel Am Tiergarten in Berlin

Bitte meldet euch wenn möglich bis zum 15.08.2024 an damit wir besser und verbindlicher planen können im Bezug auf das Hotel. Anmeldungen nach dem Datum sind selbstverständlich weiterhin möglich.

Direkt zur Anmeldung

Themen sind u.a.:

KI im Beschäftigungsverhältnis: Praktische Anwendungsszenarien und Herausforderungen

Künstliche Intelligenz (KI) verändert die Arbeitswelt grundlegend, indem sie Aufgaben übernimmt, die menschliche Intelligenz erfordern. Schwache KI bewältigt spezifische Aufgaben wie Sprachübersetzung und Bildanalyse, während starke KI theoretisch jede intellektuelle Aufgabe erfüllen könnte. Lernende Maschinen, die sich durch Datenanalyse verbessern, finden Anwendung in Bereichen wie Kundenservice, Finanzanalyse und Marketing. Moderne KI-Anwendungen wie ChatGPT, Microsoft Copilot und das Metaverse bieten innovative Lösungen zur Automatisierung und zur Schaffung virtueller Arbeitsumgebungen, während Microsoft Viva das Mitarbeitererlebnis durch integrierte Tools für Wohlbefinden und Weiterbildung verbessert.

Der Einsatz von KI-Systemen in der Überwachung und Analyse von Arbeitsprozessen eröffnet neue Möglichkeiten, bringt aber auch Herausforderungen mit sich. Betriebsräte (BR) und Personalräte (PR) müssen sicherstellen, dass der Einsatz von KI fair und transparent erfolgt und die Rechte der Mitarbeiter gewahrt bleiben. Eine aktive Beteiligung von Betriebs- und Personalräten an der Entwicklung und Implementierung von KI-Strategien ist wichtig, um die Interessen der Belegschaft zu vertreten und einen gerechten Einsatz der Technologie zu gewährleisten.

Beschäftigtendatenschutz und KI im Arbeitsleben

Künstliche Intelligenz (KI) bietet im Arbeitsleben zahlreiche Chancen wie Effizienzsteigerungen und optimierte Arbeitsprozesse. Gleichzeitig birgt sie Risiken, wie Diskriminierung und Arbeitsplatzverluste.

Der Einsatz von KI stellt hohe Anforderungen an den Beschäftigtendatenschutz. Transparenz und rechtmäßige Datenverarbeitung sind entscheidend, um unverhältnismäßige Überwachung zu vermeiden und die Privatsphäre der Mitarbeitenden zu schützen. Dazu dienen auch die Regeliungen der KI-Verordnung (AI-Act), die ab 2026 verbindlich werden.

KI berührt viele Aspekte des Arbeitsrechts, einschließlich Mitbestimmung und Haftung. Arbeitsrechtliche Regelungen müssen an die neuen Herausforderungen angepasst werden, um einen fairen Umgang mit KI zu gewährleisten.

Kollektivvereinbarungen könnten durch KI neuen Aufschwung erhalten. Gewerkschaften und Betriebsräte spielen eine wichtige Rolle bei der Regulierung von KI-Einsätzen und dem Schutz der Beschäftigteninteressen.

Bei Hochrisiko-KI-Systemen ist eine Datenschutzfolgenabschätzung (DSFA) unerlässlich, um potenzielle Risiken frühzeitig zu erkennen und geeignete Maßnahmen zu ergreifen. Eine sorgfältige DSFA stärkt den Datenschutz und das Vertrauen in KI im Arbeitsleben.

AiB-Artikel: „Daten schützen“

Unser Kollege Michael Gebhardt hat eine interessanten Artikel in der Zeitschrift „Arbeitsrecht im Betrieb“ (AiB) geschrieben.

Big Data revolutioniert den Arbeitsplatz, besonders in der Personalabteilung und IT-Sicherheit. Unternehmen nutzen große Datenmengen, um Personalentscheidungen zu optimieren und Sicherheitsrisiken zu erkennen. Doch dieser Fortschritt bringt auch Datenschutzrisiken mit sich.

Gut gestaltete Betriebsvereinbarungen sind entscheidend, um den Schutz der Beschäftigtendaten zu gewährleisten und sicherzustellen, dass alle Big Data Anwendungen im Einklang mit DSGVO und BDSG stehen. Nur so kann die Balance zwischen Innovation und Datenschutz gewahrt werden.

Zum Artikel (für Abonnenten)

Seminar zum Thema:

Datenschutz Grundlagen –

Praktische Umsetzung der DSGVO und des BDSG

Das Seminar bildet die Grundlage zur Mitbestimmung beim betrieblichen und behördlichen Datenschutz. Es beinhaltet eine Einführung in den Beschäftigtendatenschutz. Das Seminar schult die Teilnehmer/-innen darin, welche Aufgaben und Berechtigungen eine Fachkraft für Datenschutz bei IT-Systemen hat, und informiert darüber, wie Betriebs- und Personalräte IT-Vereinbarungen gestalten können.

Es gibt dieses Jahr eine Termin:

09. bis 12. September 2024 in Berlin

CuA-Artikel: „Die Formel des akuten Wahnsinns trifft KI“

Die Automatisierung und der Einsatz von KI revolutionieren die Arbeitswelt, bringen jedoch auch neuen Stress mit sich. Ständige Erreichbarkeit, Informationsflut und die Integration von KI-Systemen erhöhen den Druck auf Beschäftigte. Diese digitale Belastung kann langfristig zu gesundheitlichen Problemen führen.

Personal- und Betriebsräte stehen vor der Herausforderung, Maßnahmen gegen diesen digitalen Stress zu ergreifen. Durch gezielte Betriebsvereinbarungen und regelmäßige Befragungen der Beschäftigten können sie ein gesundes Arbeitsumfeld fördern. Eine ausgewogene Balance zwischen Mensch und Maschine ist dabei entscheidend, um den digitalen Stress effektiv zu mindern.

Zum Artikel (für Abonnenten)

Seminar zum Thema:

Digitalisierung & Künstliche Intelligenz –

Microsoft Copilot, ChatGPT & Co.

Die Menschen haben zunehmend die Aufgabe, Maschinen bei Routinearbeiten zu überwachen oder mit Maschinen bzw. „künstlicher Intelligenz“ „zusammenzuarbeiten“.

Das hat auch der Gesetzgeber erkannt und Betriebsrätestärkungsgesetz die Möglichkeit zur Hinzuziehung eines Sachverständigen im Rahmen der Künstlichen Intelligenz festgeschrieben.
Im Seminar wird die Frage bearbeitet, wie KI-Systeme erkannt und entsprechend abgegrenzt werden kann.

Ob die Handlungen von Chatbots und anderen Mustererkennungssystemen Anweisungscharakter haben, ist zu diskutieren und ggf. zu regeln.

Weiterhin ist es wichtig für die Arbeitnehmervertretung, die Umstellungsprozesse der Arbeit durch die Robot Prozessautomatisierung im Sinne der Beschäftigungssicherung zu begleiten. Zudem gilt es einen ethischen Rahmen für die Entwicklung von KI-Prozessen und Automatisierungen zu entwickeln. Hier gilt es eine sozialverträgliche Technikgestaltung umzusetzen.

Im Seminar werden Chancen und Risiken der unterschiedlichen Technikansätze diskutiert und Regelungsansätze für Personal- und Betriebsräte entwickelt.

Es gibt dieses Jahr eine Termin: