Liebe
Kolleginnen und Kollegen,
nach
unserem ersten Newsletter im Juni dieses Jahres, erhaltet Ihr nun unsere
aktuelle Ausgabe, die sich diesmal mit dem Thema Microsoft 365
auseinandersetzt. In diesem Newsletter wird es speziell um die neuesten
Entwicklungen bei Microsoft rund um die Cloud Plattform Microsoft 365 gehen.
Die
neuen Entwicklungen innerhalb der Microsoft 365 Plattformen tangieren auch
die Betriebsräte, die Microsoft 365 bereits geregelt und gegebenenfalls auch
unsere Schulungen in den letzten Jahren seit 2015 besucht haben. Daher
möchten wir auch Euch die Themen diesen Newsletters noch einmal besonders
ans Herz legen.
Wenn
Ihr aktuell bei Euren Themen Unterstützung braucht, dann meldet Euch hier
Bleibt
alle miteinander gesund!!!
Euer Team
der
dtb-Datenschutz- und
Technologieberatung GmbH & Co. KG
Änderungen in Microsoft 365 - Auswirkungen auf Betriebsvereinbarungen
Zurzeit
haben die Kollegen der DTB viele Beratungsprojekte aus Konzernen und
Dienststellen zu den Softwareprodukten der sogenannten Power Plattform und den
Angeboten aus Microsoft Viva. Zudem werden immer wieder neue Anwendungen und
Prozesse in Teams integriert, die nicht immer im Vorfeld durch die Arbeitgeberin
angekündigt werden.
Im
Folgenden wollen wir die einzelnen Teilbereiche der Änderungen auf
der Microsoft 365 Plattform näher beleuchten und Regelungsthemen für
Euch herausarbeiten.
Neuerungen in Teams
Mittlerweile
konzentriert die Microsoft viele ihrer bislang schon verfügbaren
Technologien auf die Plattform Teams. Neben den mittlerweile bekannten und
in vielen Bereichen auch schon geregelten Funktionen wie Transkript (die
Ausgabe von Sprache in Telefon- oder Videokonferenzen in Text) oder die
Erstellung einer Anwesenheitsliste in Excel, hat Microsoft viele weitere
Funktionalitäten in Teams zur Verfügung gestellt.
Genehmigungen
Bislang
aus SharePoint bekannte Genehmigungsworkflows sind nun unter Genehmigungen
auch in Teams zu finden. Hier können mit wenigen Klicks einfacher
Genehmigungsworkflows ausgewählt und umgesetzt werden.
Für
Personal- und Betriebsräte interessant:
Wenn
Teams nicht in der Administration entsprechend eingestellt ist, sind
Genehmigungsworkflows für alle Beschäftigten in Teams nutzbar, wenn sie ein
entsprechendes Microsoft 365 Konto besitzen. Wer für Genehmigungen zuständig
ist, hängt von der hierarchischen Stufe und anderen Vorgaben durch die
Dienststelle oder die Arbeitgeberin ab. Hier kann es zu Konflikten und
Überschreitung von Verantwortlichkeiten kommen. Diese Funktionalität wäre in
den bereits abgeschlossenen Betriebsvereinbarungen zu Microsoft 365 oder
Teams abzubilden und zu regeln. Zudem stellt sich die Frage, in wie vielen
IT-Systemen die Beschäftigten solche Prozesse (Workflows) abbilden sollen.
[Stichwort: Überlastung]
Updates / Aktualisierungen
In
der in Teams integrierten App Aktualisierungen oder Updates können
Neuigkeiten zu Projekten oder anderen Themen direkt an die berechtigten
Personen weitergegeben werden. Im Moment sind folgende Vorlagen
verfügbar:
·
Bericht
über einen Vorfall
·
Schichtübergabe
·
Wartungsanforderung
·
Projektfortschritt
·
Leistungsbeurteilung
anfragen
·
Und
weitere
Innerhalb
der Vorlagen gibt es dann entsprechende Informationen und Abfragen, die
angepasst werden können.
Für
Personal- und Betriebsräte interessant:
Auch
hier stellt sich die Frage, inwieweit solche Informationen in Teams
abgefragt werden, zu welchen Zwecken und ob dann auch durch die Abfrage und
die entsprechenden Antworten eine Leistungs- und Verhaltenskontrolle
ermöglicht wird? Diese wäre dann zu regeln.
Die
Anfrage einer Leistungsbeurteilung durch die Beschäftigten ist in jedem
Falle in einer Betriebsvereinbarung zu regeln, beziehungsweise eine
vorhandene anzupassen, sollte bereits eine zu Mitarbeiterinnengesprächen,
Zielvereinbarung und Leistungsbeurteilung abgeschlossen
sein.
Wenn
es bereits andere Systeme gibt, in denen Beschäftigte in Projekten ihre
Tätigkeiten dokumentieren, dann wäre diese Funktionalität in Teams nicht
notwendig.
App Studio in
Teams
"Mit App Studio können Sie ganz einfach mit dem
Erstellen oder Integrieren Ihrer eigenen Microsoft Teams-Apps beginnen,
unabhängig davon, ob Sie benutzerdefinierte Apps für Ihr Unternehmen
oder SaaS (Software als Service / Cloud)-Anwendungen für Teams auf der
ganzen Welt entwickeln, indem Sie die Erstellung des Manifests und
Pakets für Ihre App optimieren und nützliche Tools wie Karteneditor und
eine React-Steuerelementbibliothek bereitstellen."
Quelle
<https://docs.microsoft.com/de-de/microsoftteams/platform/concepts/build-and-test/app-studio-overview>
Wenn
diese Technologie für die Beschäftigten in den Unternehmen und Dienststellen
freigegeben ist, dann können alle, wenn die benötigten Kenntnisse vorhanden
sind, Software Anwendungen und Chatbots in Teams zusammenklicken und zur
Verfügung stellen. Je nach Anwendungszweck werden dabei auch
Mitbestimmungsrechte der Betriebsräte / Personalräte berührt.
Für
Personal- und Betriebsräte interessant:
Die
Möglichkeit neuer Anwendungen in Teams zur Verfügung zu stellen, berühren
wie geschildert die Mitbestimmungsrechte von Personal- und Betriebsräten.
Daher sollten die Arbeitgeberinnen entsprechend einen Plan vorlegen, wer -
wenn überhaupt - mit dieser Anwendung arbeiten darf. Das Angebot an
Applikationen, die in Teams zur Verfügung gestellt werden, können
gruppenspezifisch in der Administration von Teams angepasst
werden.
Mit
den Neuerungen in Microsoft Teams und SharePoint sowie mit den
Möglichkeiten, die Aufzeichnungsfunktionen, den Präsenzstatus und andere
Funktionalitäten zu regeln, beschäftigt sich unser Seminar zum Thema
Kommunikation und Zusammenarbeit in Microsoft 365 vom 15. bis 17.
November 2022 in Berlin.
Nähere
Informationen zum Seminar findet Ihr hier
Power-Plattform
Seit
einiger Zeit bewirbt die Microsoft ihre Produkte im Bereich Business
Intelligence und Auswertung bzw Automatisierung und Software Entwicklung
insgesamt als sogenannte Power-Plattform. Darin sind die folgenden
Anwendungen aus dem Spektrum von Microsoft 365 integriert:
·
Power
Automate
·
PowerApp
·
Power
BI
·
Power
Virtual Agents
In
den Bereichen Software Entwicklung mit PowerApp und den Bereich der
Auswertungen des Controllings und Business Intelligence mit Power BI wird in
vielen Konzernen und Unternehmen diskutiert, wer und welche Abteilungen
beziehungsweise Bereiche diese Funktionalitäten aus Microsoft 365 nutzen
sollen. Die einen präferieren eine Zentrale Steuerung sowohl der
Softwareentwicklung als auch das Bereitstellen von Controlling-Anwendungen
im Bereich Business Intelligence, andere Konzerne möchten gerne, dass jede
Abteilung entsprechende Kapazitäten aufbaut, um die Funktionalitäten direkt
nutzen zu können.
Hinzu
kommt die relativ neue Plattform zur Entwicklung von sogenannten Chatbots
Power Virtual Agents. Die in dieser Plattform entwickelten Chatbots werden
sowohl von der Personalabteilung als auch von anderen Abteilungen, die
Services für Beschäftigte oder auch Kunden erbringen müssen, genutzt. Mit
dem Einsatz solcher Chatbot Programme sind unterschiedliche
Mitbestimmungsrechte von Personal- und Betriebsräten berührt. Neben dem
Schutz vor Leistungs- und Verhaltenskontrolle können je nach Einsatzbereich
auch die Ordnung im Betrieb sowie Beurteilungs- und Auswahlkriterien berührt
sein.
Für
Personal- und Betriebsräte interessant:
Sowohl
Anwendungsentwicklungen mit PowerApp als auch Auswertungen aus Power BI
können die Mitbestimmungsrechte des Betriebsrats auslösen, wenn
personenbezogene Daten der Beschäftigten verarbeitet werden. In
Betriebsvereinbarungen können nur die Rahmenbedingungen für den Einsatz
dieser Plattformen geregelt werden. Vielmehr muss in der jeweiligen
Vereinbarung ein Verfahren definiert werden, welche Anwendungen der
Power-Plattform gesondert geregelt werden müssen und welche nur einen
informatorischen Charakter haben.
Auch
die Plattform zur Entwicklung von Chatbots Power Virtual Agents muss in
einem ähnlichen Rahmen geregelt sein. Hier ist auch ein Verfahren zu
definieren, in welchem Rahmen Chatbots gegenüber den Beschäftigten
eingesetzt werden dürfen und wie sie sich in der Kommunikation zu erkennen
geben müssen.
Mit
den Möglichkeiten der Power-Plattform setzt sich ein spezielles Seminar
auseinander, das auf die unterschiedlichen technischen Möglichkeiten der
einzelnen Bereiche der Power-Plattform (Automatisieren, App-Entwicklung,
Auswertungen / Business Intelligence und Chatbots entwickeln) eingeht
und mit den Personal- und Betriebsräten im Seminar Regelungsthemen für
Betriebsvereinbarungen ergänzend zu einer gegebenenfalls vorhandenen
Betriebsvereinbarung Microsoft 365 erarbeitet.
Der
nächste Termin ist 24. - 26. Januar 2023 in Kassel
Nähere Informationen
zum Seminar findet Ihr hier
Beratung zu Microsoft 365 oder anderen Themen
Wenn
Ihr als Gremium Hilfe braucht bei der Regelung von Microsoft 365 oder bei
der Überprüfung auf Anpassungsbedarf vorhandener Dienst- oder
Betriebsvereinbarungen zu Office 365/Micorsoft 365, dann sprecht uns an: anfragen@dtb-beratung.de
Eine
Übersicht unserer Fachthemen findet Ihr hier
Tagung Tec-Forum 2022
Endlich
wieder da - nach zwei Jahren Pause veranstaltet die DTB wieder
ein Tec-Forum zu aktuellen Themen in der Schnittmenge zwischen
Datenschutz, technologische Entwicklung und der Mitbestimmung. Dazu sind
Expertinnen und Experten eingeladen, um mit den teilnehmenden Kolleginnen
und Kollegen zu diskutieren.
vom 08.-10.
November findet wieder das Technologieforum in
Berlin statt
- alle Infos und das Programm findet
Ihr hier
dtb-Datenschutz und Technologieberatung GmbH & Co. KG Mail:
info@dtb-beratung.de Tel.: 0561 / 70 575 70 Impressum Datenschutzerklärung
|